Bauvertragsrecht

Privates Baurecht, was verbirgt sich dahinter?

Das private Baurecht als Teil des Immobilienrechts betrifft die Rechtsbeziehungen der mit der Planung und Durchführung eines Bauwerkes Beteiligten. Damit werden Rechtsverhältnisse zwischen Bauherren, Planern (Architekten, Sonderfachleute wie Ingenieure verschiedener Bereiche), Bauunternehmen und Handwerker beschrieben. Das Miteinander wird bei größeren Bauvorhaben durch ein entsprechendes Vertragswerk geregelt werden, wobei es im Bereich des Baurechts zusätzlich zu den Regelungen im BGB auch noch die so genannte Verdingungsordnung (VOB) gibt, in der salopp gesprochen allgemeingültige Regeln für das private Baurecht aufgestellt werden, die im Werkvertragsrecht des BGB aufgrund der Komplexität des privaten Baurechts nicht ausreichend Berücksichtigung finden. Die VOB ist dabei weder ein Gesetz noch eine Rechtsverordnung, sondern ein durch Fachkreise erarbeitetes Regelwerk. Man könnte auch sagen, der Knigge des Baurechts. Ob und in welchem Umfang die VOB mit ihren vielschichtigen Regelungswerken Anwendung findet, ist bei Privatleuten Sache der Einbeziehung in den Vertrag, im Bereich öffentlicher Auftraggeber ist sie zwingend vorgeschrieben.

Da gerade im Bereich der Errichtung eines Hauses viele Probleme nicht vorhersehbar sind, ist eine vernünftige Vertragsgrundlage nicht selten der wichtigste Baustein. Ausgewogen und gerecht soll der Bauvertrag sein, leicht verständlich geschrieben und doch alles regelnd. Dass damit gerade private Häuslebauer überfordert sind und deshalb nicht selten unverstanden oder sogar ungelesen umfangreiche Vertragswerke unterzeichnen, wundert da nicht. Das böse Erwachen kommt dann, wenn der „worst case“ eintritt und es gerade auf die Regelungen im Vertrag ankommt. Manchmal braucht es allein schon dafür einen Fachmann, weil der Laie nicht erkennen kann, wie seine Rechte konkret ausgestaltet sind. Wir helfen Ihnen hierbei und begleiten Sie beratend, wenn die Situation für Sie undurchsichtig geworden ist.